Sommerfreizeit des PSV Zittau - 31. Sebnitz-Trainingslager

In diesem Jahr waren wir wieder traditionell unterwegs, mit dem Rad. Einige hatten zwar im Vorfeld angefragt, ob wir nicht doch wieder laufen könnten, aber das würde dann doch ganz gegen unsere gewohnten Abläufe verstoßen.
Also ging es wieder mit dem Rad von Jonsdorf nach Sebnitz und zurück. 18 Kinder hatten sich für diese Sommertour angemeldet. Gestartet sind wir dann mit 17 Kindern und 8 Erwachsenen. So viel waren wir wohl noch nie auf der Straße. Das bedeutete erhöhte Aufmerksamkeit. Mit dem neuen Bus vom Sport- und Freizeitzentrum aus Zittau waren wir in diesem Jahr top ausgerüstet. Damit hatten wir keine Platzprobleme für unser Gepäck. Nach unserem Startfoto ging die Reise los. 10 Minuten später kam Ri zurück und holte sich seinen vergessenen Rucksack ab. Aber es sollte noch viel besser kommen. Nachdem wir alles soweit verladen hatten, startete ich mit dem Bus, um die nun schon 20 Minuten vor uns fahrenden Radfahrer wieder am ersten Verpflegungspunkt einzuholen. Als ich in Großschönau kurz vor dem Grenzübergang war, klingelte mein Telefon. Elke war dran und erklärte mir, dass sie meine Autoschlüssel nicht finden kann. Denn sie sollte mit meinem voll beladenen Auto gleich direkt nach Sebnitz fahren. So mussten nun Charlotte und Bruno, die es sich schon gemütlich gemacht hatten, erst mal mit mir zusammen den Bus durchstöbern. Doch der Schlüssel war nicht zu finden. Also drehen und zurück. Und die Zeit läuft gegen uns. Die Fahrt nach Jonsdorf zog sich wie ein Gummiband. Ich kam nicht vorwärts. Dann endlich die Hütte. Aber wo war mein Auto? Elke hatte sich in der Zeit den Ersatzschlüssel organisiert und war abgefahren. Was sie allerdings vergessen hatte, war uns zu informieren. Also wieder drehen und unseren Radfahrern hinterher. Jonsdorf, Großschönau, Varnsdorf, erste Raststelle und keiner mehr zu sehen. Nach ungeduldigem Warten, waren die beiden Gruppen dann wieder gestartet, denn der Weg nach Sebnitz ist noch weit. Als wir dann am Tanneberg vorbeifuhren, sichteten wir vor uns die erste Gruppe. Endlich geschafft, wir hatten sie ein. Wir zogen mit einer Begrüßung an ihr vorbei und suchten die Größeren, die schon ein ganzes Stück voraus waren. Aber auch sie holten wir ein. Danach ging es wie gewohnt weiter. Wir zogen immer ein Stück vor und dann warteten wir wieder. In diesem Jahr hatten wir eine kleine Streckenänderung im Plan. Wir verließen unsere Hauptstraße und fuhren ein kleines Seitental mit weniger Verkehr entlang. Alle Sprintentscheidungen konnte Franz für sich entscheiden. Bei den Mädchen war Hannah die Gesamtsiegerin. Die sich zäh hinziehende Schlussetappe aus dem Kirnitzschtal bis hoch nach Ottendorf entschied Bachi in einem gnadenlosen Kampf gegen Ri für sich. Das waren wieder herrliche Bilder, die sich jedes Jahr wiederholen. Am Ende waren wir alle glücklich und nur mit einem Sturz wieder gut in Sebnitz gelandet. Jetzt gibt es nur eins: ab ins Wasser zum Abkühlen bei der Hitze. Gisbert und Thomas, unsere B(l)au- Meise, waren schon da. Damit war unser erster Abendbrotservice gesichert. Heute steht nur noch baden, ein kleines Auslaufläufchen und Fußball auf dem Plan. Ein Dankeschön an unsere Radbegleiter, von denen uns schon nach ein paar Stunden wieder Einige Richtung Heimat verließen.
Am zweiten Tag hatten wir uns, auf Grund der vorhergesagten Hitze, für eine kleine Wanderung von Rathen nach Rathewalde ins Bad entschieden. Unterwegs wurde auf dem Amselsee ordentlich gerudert und mit Wasser gespritzt. Alle kamen wieder an den Bootssteg. Am Amselfall war Mittagspause. Er konnte wegen Wassermangels jedoch nicht betätigt werden. Mit unser Felsen Hochrennaktion (ohne Hände), gelangten wir so langsam ins Bad. Dort wurden wir vom Bademeister eingewiesen und ab ging es ins Wasser. Ein herrlicher, sonniger Nachmittag. Manch Einer war bestimmt drei Stunden im Wasser. Der PSV war nicht zu überhören. Mit mächtig roten Köpfen traten wir gegen Abend eine kuriose Heimreise nach Sebnitz an. Eine Rückreise, wo alle Straßen in Richtung Sebnitz gesperrt waren. Das bedeutete, eine riesige Umfahrung in den Kauf zu nehmen. Bei der Ankunft ging es sofort wieder ins Wasser.
Der dritte Tag war unser Schlauchboottag auf der Elbe. Der Wasserstand war an manchen Stellen bedrohlich niedrig.  Nachdem nach einigen Minuten Fahrt auf unserem Boot die Seuche ausbrach und wir eine Quarantänezone einrichten mussten, konnte dieses Mal kein Rennen gegen das führende Boot vom Ri angezettelt werden. Es gab auch keine Wasserschlacht. Nur langsam folgten wir dem sich immer weiter entfernenden Führungsboot, bis wir es aus den Augen verloren.
In Wehlen angekommen, ging es auf die andere Elbseite und von dort mit den Inlinern wieder zurück. Mittagszeit (etwas verspätet) war wie immer in Rathen. Einige hatte nun schon klare Ausfallerscheinungen. Ab Königstein hatte ich dann auch wieder Mitfahrer. Treff war in Bad Schandau am Bahnhof. Nur unsere fünf Großen rollten bis nach Schmilka. Dann ging es wieder zurück in unser kleines Bad. Unser letzter Abend stand bevor. Da gab es natürlich wieder für den Einen oder Anderen eine „Goldene Skispitze“. Heute waren wir alle ziemlich kaputt. Als Ralf noch bei uns eintraf, war unser Team für die Rückfahrt schon wieder komplett.
Am letzten Tag steht nicht mehr viel auf dem Plan. Ball über die Leine und Fußball muss noch gespielt werden. Beim legendären Fußball war es nur ein Wimpernschlag, der unserer Mannschaft der Mädchen eine Niederlage einbrachte. Mit 3:2 und 1000 verpassten Chancen unserer Mannschaft gegenüber 3 bis 4 Chancen gegen uns, mussten wir uns leider geschlagen geben. Ab ins Wasser, packen und dann aufs Rad und Abfahrt.
10 Fahrer fuhren nun auf der kürzesten Strecke mit dem Rad wieder in Richtung Jonsdorf. Mit zwei Trinkpausen und einer Verpflegungspause ist auch die Pausengestaltung sehr sportlich. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Tim führte die Gruppe an und Ralf hatte von hinten die Übersicht. Nur eines funktionierte überhaupt nicht. Auf der Rückfahrt gibt es nur einen Sprint. Von Waltersdorf ab der Kirche bis zur Skihütte. Aber bereits weit vor Varnsdorf wurde die Fahrt immer schneller. Das Feld zerriss. Die Letzten konnten in Waltersdorf schon Tims Sieggeschrei in Jonsdorf an der Hütte hören. Damit hatte natürlich Ralf keine Chance mehr, in das Geschehen einzugreífen. Da hatte Tim was völlig missverstanden.
Aber wir waren alle wieder gesund in Jonsdorf gelandet. Nun gab es erst mal sehr, sehr viel zu erzählen.
Bei einem kleinen Abschlusskaffeetrinken wurde Sebnitz nun im Schnellgang ausgewertet. Es gab viel dabei zu lachen.
Und der Eine oder Andere kann vielleicht im nächsten Jahr wieder mit dabei sein.

Sport Frei     V.H.                                                                August 2018

Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski